«Ich sehe alles noch vor mir»
Ich kann mich gut an Weihnachten 1944 erinnern, ich sehe alles noch vor mir», erzählt der 88-jährige René Magnani, der heute seinen Lebensabend in Siebnen verbringt. Der damals zehnjährige Flüchtlingsjunge war zwei ...
Ich kann mich gut an Weihnachten 1944 erinnern, ich sehe alles noch vor mir», erzählt der 88-jährige René Magnani, der heute seinen Lebensabend in Siebnen verbringt. Der damals zehnjährige Flüchtlingsjunge war zwei ...
Ich kann mich gut an Weihnachten 1944 erinnern, ich sehe alles noch vor mir», erzählt der 88-jährige René Magnani, der heute seinen Lebensabend in Siebnen verbringt. Der damals zehnjährige Flüchtlingsjunge war zwei Monate vorher, Ende Oktober 1944, mit 30 anderen Kindern vom Roten Kreuz aus Frankreich geholt worden. Es war das fünfte Kriegsjahr, die Deutschen befanden sich auf dem Rückzug durch den französischen Jura, wo auch sein Heimatdorf, Dampierre-les-Bois, liegt. Auf abenteuerlichen Wegen, zu Fuss und mit Pferdefuhrwerken flüchtete die Kindergruppe über die Schweizer Grenze nach Boncourt im Jura. Von dort wurden sie nach Basel gebracht, wo sie drei Tage und drei Nächte in einer Turnhalle untergebracht wurden. «Wir wussten nicht, was mit uns passieren wird, dicht gedrängt sassen wir beieinander. Ich erinnere mich, wie wir einen Korb mit roten Äpfeln bekamen. Frisches Obst haben wir schon lange nicht mehr gesehen.» Am dritten Tag bekam jedes der Kinder eine Plakette, auf welcher ihr Name sowie die Ortschaft notiert war, wo ihre Pflegefamilie wohnte. Die Reise ging weiter mit dem Zug nach Zürich. «Da standen wir in dieser grossen schönen Bahnhofshalle und staunten, wie viele Gleise dahinführen. Aus unserer Heimat kannten wir nur ein einziges Gleis.»
Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Freitag, 23. Dezember, zu lesen
Der Beitrag «Ich sehe alles noch vor mir» erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.