«Park am See» und «Bisigwis/Suter» unverändert an die Urne überwiesen
Die Altendörfler Gemeindeversammlung fand auch diesmal wieder in der Mehrzweckhalle statt. Gezählt wurden am Mittwochabend 129 Anwesende,
Die Altendörfler Gemeindeversammlung fand auch diesmal wieder in der Mehrzweckhalle statt. Gezählt wurden am Mittwochabend 129 Anwesende, davon 111 Stimmberechtigte. Nach der Begrüssung informierte Gemeindepräsident Beat Keller über verschiedene Projekte, unter anderem über den Teilnutzungsplan Stoglen. Das Grundstück zwischen der Bahnlinie und der Zürcherstrasse ist stark lärmbelastet. Um nach der Schlappe vor Bundesgericht doch noch eine Bewilligung dafür zu erhalten, liess der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie durchführen, was zu Anpassungen führte. Im Februar dieses Jahres wurde die Umzonung schliesslich genehmigt.
Unerwartet still geblieben
Nachdem das Sachgeschäft für den Ersatzbau des baufälligen Hauses am Suterweg 21 in der Bisigwis im Herbst an der Urne abgeblitzt war, muss-te der Gemeinderat nach einer neuen Lösung für dieses 1000 Quadrat-meter grosse Grundstücksuchen. Man hat sich für die Abgabe der Parzelle im Baurecht entschieden (wir berichteten). Hierzu wurden Eckwerte des Baurechtsvertrags definiert. Der Gemeinderat braucht aber noch immer die Zustimmung der Altendörflerinnen und Altendörfler, bevor er die Baurechtsparzelle öffentlich ausschreiben kann. Und die erhielt er – zumindest vorerst. Da sich die SP Lachen- Altendorf im Vorfeld gegen das Sachgeschäft aussprach, wären Wortmeldungen zu erwarten gewesen. Diese blieben jedoch aus. Für den Gemeinderat folgt nun an der Abstimmung vom 15. Mai die letzte Hürde.
Ohne Wortmeldung an die Urne überwiesen wurde auch das Projekt «Park am See». Eigentlich hatten die Stimmbürgerinnen und -bürger schon 2016, also vor sechs Jahren, dem Baukredit für den Park zugestimmt. Ein jahrelanger Rechtsstreit verzögerte den Baustart jedoch. Um den Park so zu realisieren, wie es die Pläne von 2016 vorsehen, braucht es nun mehr Geld. Konkret geht es um Mehrkosten von 962 000 Franken (wir berichteten). Nun gibts für die Altendörfler zwei Optionen: Entweder der Kredit bleibt gleich und es wird eine Art «Park am See light» geben, wobei noch nicht klar ist, wo Abstriche gemacht würden, oder das Stimmvolk bewilligt am 15. Mai die Erhöhung des Baukredits.
Verwaltung neu strukturiert
Die Gemeinderechnung 2021 inklusive Nachkredite hat die Gemeindeversammlung so genehmigt. Letztere betreffen insbesondere die Mehrkosten beim Winterdienst, der betriebliche Unterhalt aufgrund der Unwetterschäden sowie die zusätzliche finanzielle Belastung aufgrund von Pflegekosten, welche auf die ab Januar 2021 eingeführte Pflegefinanzierung zurückzuführen sind. Zur Korrektur dieser Kostenverschiebung müssen die Gemeinden dafür die Ergänzungsleistungen nicht mehr finanzieren.
Bei Aufwendungen von 22,91 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 24,13 Mio. Franken schliesst die letztjährige Jahresrechnung mit einem Plus von 1,22 Millionen Franken. Gegenüber dem Voranschlag 2021 fällt die Erfolgsrechnung damit um 3,27 Millionen besser aus als erwartet. Grund dafür seien insbesondere Mehreinnahmen bei den Steuern (Differenz von 7,4 Prozent zum Budget), erklärte der abtretende Säckelmeister Markus Suter. Insgesamt wurde aber auch weniger aufgewendet. «In acht der zehn Hauptkostenstellen wurde der budgetierte Nettoaufwand unterschritten.» Die Nettoinvestitionen, welche ebenfalls massiv weniger hoch ausfielen als budgetiert (-2,39 Mio. Fr.), betrugen im letzten Jahr insgesamt 1,94 Millionen Franken.
Eine Frage aus der Versammlung betraf die höheren Personalkosten. Beat Keller und Markus Suter erklärten, dass es aufgrund einer Unternehmensanalyse Umstrukturierungen gegeben habe. Ziel sei, gewisse Aufgaben künftig selber umsetzen zu können und nicht mehr extern verge-ben zu müssen. «Ich kann Ihnen versichern, dass wir sehr schlank fahren. Aber es ist klar, dass man aufstocken muss, wenn es gilt, grosse Flüchtlingsströme zu bewältigen», stellte der Präsident klar. Ausserdem sei die Bevölkerung Altendorfs stetig im Wachstum. Zu aktuellem Anlass informierte Keller über die Flüchtlingssituation. So seien momentan 45 geflüchtete Menschen aus der Ukraine vorwiegend privat in Altendorf untergebracht. Das Zusammenleben gestalte sich leider teilweise schwierig, hiess es.
Nicht auf der Traktandenliste, aber einen grossen Teil des Abends nahmen Ehrungen ein. So wurden neben den Leistungen des 17-jährigen Leichtathleten Jan Drabik, welcher sich Schweizer Meister und Kantonalmeister nennen darf, auch jene der Pistolenschützen Lachen-Altendorf honoriert. Gefeiert wurde auch Cyrill Rüttimann, der während 50 Jahren (!) im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Altendorf stand und auch als Samariter im Ersteinsatzelement tätig war. Aus der Rechnungsprüfungskommission verabschiedet wurden Thomas Mächler, Jolanda Hensler und Peter Lagler. Eine Träne verdrücken musste Keller, als er seine Worte an den sich verabschiedenden Säckelmeister richtete.
Vor dem Apéro wurde darüber informiert, dass am 8. Juni ein Informationsanlass zur Schulhauserweiterung stattfindet und am 6. Juli eine ausserordentliche Gemeindeversammlung. Ein weiteres wichtiges Ereignis in der Agenda der Altendörfler wird das Fest zum 1050. Geburtstag der Gemeinde vom 16. bis 18. September sein.