Sulzer mit sehr hohem Bestellungseingang im Startquartal
Der Industriekonzern Sulzer hat ein äusserst erfolgreiches Quartal hinter sich. Die Bestellungen nahmen zwar auf den ersten Blick ab. Dies aber nur deshalb, weil im Vorjahr Medmix noch zum Konzern gehörte. An der Generalversammlung vom ...
Der Industriekonzern Sulzer hat ein äusserst erfolgreiches Quartal hinter sich. Die Bestellungen nahmen zwar auf den ersten Blick ab. Dies aber nur deshalb, weil im Vorjahr Medmix noch zum Konzern gehörte. An der Generalversammlung vom ...
Der Industriekonzern Sulzer hat ein äusserst erfolgreiches Quartal hinter sich. Die Bestellungen nahmen zwar auf den ersten Blick ab. Dies aber nur deshalb, weil im Vorjahr Medmix noch zum Konzern gehörte.
An der Generalversammlung vom Mittwoch tritt derweil einer von drei Vertrauten des Hauptaktionärs Viktor Vekselberg nicht zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat an, wie Sulzer am Dienstagabend mitteilte. Das Gremium schrumpft.
Konkret zog Sulzer im Startquartal Aufträge im Wert von 858,5 Millionen Franken an Land. Das waren weniger als die knapp 874 Millionen im Vorjahr. Bereinigt um den Medmix-Effekt stieg der Bestellungseingang im ersten Quartal jedoch um 15 Prozent. Organisch betrug das Wachstum gut 14 Prozent. Medmix wurde im letzten Herbst als selbständige Firma an die Börse gebracht.
Alle drei Sparten hätten zu diesem Ergebnis beigetragen, teilte das Sulzer weiter mit. Vor allem in den Märkten Industrie, Energie und Chemie habe man eine starke Nachfrage gespürt.
Am stärksten war das Wachstum der Bestellungen in der kleinsten Division Chemtech, die organisch um fast ein Viertel zulegen konnte. Vor allem in den USA sei die Nachfrage nach Chemikalien gross gewesen, zudem habe es in China eine starke Geschäftsaktivität gegeben. Die grösste Sparte Flow Equipment holte organisch 14,5 Prozent mehr Bestellungen rein. Mit dem Zukauf der Firma Nordic Water betrug der Zuwachs sogar 16,4 Prozent.
Die Division Services wuchs organisch um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dort habe man vor allem in der Region Asien-Pazifik von der Aufhebung der Zugangsbeschränkungen zu den Kundenstandorten profitiert. In der Folge nahmen die Aufträge dort je um etwa einen Viertel zu. Das Reparaturgeschäft erholte sich laut der Mitteilung über alle Produktlinien und Geografien hinweg und der Aufwärtstrend bei Bestellungen für Ersatzteile und Retrofits hielt an.
Ausblick bestätigt und Wechsel im Verwaltungsrat
Mit dem vorgelegten Bestellungseingang hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Für das Gesamtjahr 2022 hat Sulzer ein organisches Wachstum des Umsatzes von 2 bis 4 Prozent in Aussicht gestellt sowie eine operative Gewinnmarge von knapp 10 Prozent. Sulzer geht zudem von einem Bestellungswachstum im Gesamtjahr von 3 bis 5 Prozent aus. Mittelfristig will Sulzer den Umsatz um 4 bis 6 Prozent jährlich steigern sowie eine Gewinnmarge im Bereich von 10 bis 11 Prozent erreichen. Umsatz- und Gewinnzahlen gibt das Unternehmen erst wieder zum Halbjahr bekannt.
Weiter teilte Sulzer einen Wechsel im Verwaltungsrat mit. Laut der Mitteilung tritt Mikhail Lifshitz aus dem Gremium aus. Er werde sich an der am morgigen Mittwoch stattfindenden GV nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Lifshitz ist ein Vertrauter des Sulzer-Grossaktionärs Viktor Vekselberg. Mit dem Ausscheiden von Lifshitz ist die von Vekselberg kontrollierte Tiwel-Holding noch durch zwei Verwaltungsratsmitglieder – Alexey Moskov und David Metzger – im Gremium vertreten.
Zudem tritt Heike van de Kerkhoff aus persönlichen Gründen nicht wie ursprünglich geplant zur Wahl in den Verwaltungsrat an. Somit werde der Verwaltungsrat von acht auf noch sechs Mitglieder verkleinert.
Der Beitrag Sulzer mit sehr hohem Bestellungseingang im Startquartal erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.