Odermatt wie Feuz verlassen Wengen zufrieden und schnell
Marco Odermatt und Beat Feuz weisen nach dem Abfahrts-Klassiker am Lauberhorn darauf hin, wie extrem fordernd die Weltcup-Woche in Wengen gewesen sei und sind froh um die kurze Auszeit bis Kitzbühel. In drei Rennen je zweimal in den Top 3, so ...
Marco Odermatt und Beat Feuz weisen nach dem Abfahrts-Klassiker am Lauberhorn darauf hin, wie extrem fordernd die Weltcup-Woche in Wengen gewesen sei und sind froh um die kurze Auszeit bis Kitzbühel. In drei Rennen je zweimal in den Top 3, so ...
Marco Odermatt und Beat Feuz weisen nach dem Abfahrts-Klassiker am Lauberhorn darauf hin, wie extrem fordernd die Weltcup-Woche in Wengen gewesen sei und sind froh um die kurze Auszeit bis Kitzbühel.
In drei Rennen je zweimal in den Top 3, so lautet die starke Bilanz von Odermatt und Feuz bei der 92. Ausgabe der Internationalen Lauberhornrennen. Gerade beim Emmentaler Routinier sind Höchstleistungen in Wengen gewissermassen an der Tagesordnung. In den letzten fünf Abfahrten in seiner Heimat stand Feuz jedesmal auf dem Podest, 2018 und 2020 als Sieger.
Fast war man deshalb am Samstag geneigt zu denken, dass Feuz nach den Rängen 3 und 2 und wegen des knapp verpassten Rekordsiegs am Lauberhorn enttäuscht ist. Das sei keineswegs der Fall, insistierte der vierfache Disziplinensieger im Abfahrts-Weltcup: «Ein Podest ist schliesslich auch in Wengen immer noch ein Podest. Ich war am Samstag körperlich voll am Limit und muss zufrieden sein.»
Wengen-Premiere mit Rängen 1, 2 und 4
Bei Odermatt präsentierte sich die Ausgangslage anders als bei Feuz. Obwohl er in diesem Winter mit überragender Konstanz und oftmals allen davon fährt, verblüffte der Youngster bei seiner Premiere am Lauberhorn mit seinen neuerlichen Glanztaten einmal mehr alle. Nicht zuletzt sich selbst, wie der Nidwaldner, der am Samstag vor Wengen den kräfteraubenden Riesenslalom in Adelboden gewonnen hatte, betonte: «Dass es mir in den zwei Schweizer Wochen gleich so gut läuft, hätte ich nie erwartet.» Dem Sieg im Super-G am Donnerstag liess er in den Abfahrten die Ränge 2 und 4 folgen.
Doch auch ein Überflieger wie Odermatt spürt die Strapazen: «Die letzten paar Tage waren brutal streng. Gerade auch, weil ich zuvor noch in Adelboden fuhr, während es da die Speed-Fahrer noch etwas lockerer nehmen konnten. Deshalb bin ich mit dem Erreichten sehr, sehr zufrieden.»
Bis am Mittwoch in Kitzbühel das erste Abfahrts-Training folgt, will Odermatt seinen Akku möglichst wieder aufladen. Als geselliger Mensch würde er gerne mit ein paar Kollegen «einfach zusammensitzen und ein paar andere Gedanken wälzen». Aber viel könne man ja in diesen Zeiten nicht mehr unternehmen, bedauert der 24-Jährige das aufgrund der Corona-Pandemie geforderte strenge Verhaltensregime. Umso mehr Anfang Februar die Olympischen Spiele in China anstehen, wo Odermatt ebenfalls hohe Ziele verfolgen will. Als Konsequenz dieser Umstände «verbringe ich halt einfach zwei, drei Tage zuhause».
Geburt schon in der Kitzbühel-Woche?
Zuhause, das ist in dieser Phase hingegen genau der Platz, an dem sich Beat Feuz am liebsten aufhält. Die Siegerehrung am Samstagabend liess er aus, sein einziger Wunsch war, so schnell wie möglich zu seiner hochschwangeren Lebenspartnerin zurückzukehren. Noch im Januar, vielleicht sogar in der nun anstehenden Kitzbühel-Woche, steht die Geburt des zweiten Kindes von Feuz und Katrin Triendl an. «Ich habe es die letzten Tage in Wengen immer wieder gesagt: Man kann nie genau wissen, wann es losgeht. Nun hat die Geburt Priorität», so der letztjährige Doppelsieger auf der Streif.
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