«Tragödie» in der Bronx: 19 Tote bei Wohnhausbrand in New York
Bei einem der schwersten Brände in der neueren Geschichte New Yorks sind im Stadtteil Bronx mindestens 19 Menschen gestorben – neun davon waren Kinder. «Die Zahlen sind schrecklich», sagte Bürgermeister Eric Adams, der ...
Bei einem der schwersten Brände in der neueren Geschichte New Yorks sind im Stadtteil Bronx mindestens 19 Menschen gestorben – neun davon waren Kinder. «Die Zahlen sind schrecklich», sagte Bürgermeister Eric Adams, der ...
Bei einem der schwersten Brände in der neueren Geschichte New Yorks sind im Stadtteil Bronx mindestens 19 Menschen gestorben – neun davon waren Kinder.
«Die Zahlen sind schrecklich», sagte Bürgermeister Eric Adams, der von einer «Tragödie» sprach. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Toten angesichts von über 60 grösstenteils lebensgefährlich Verletzten noch weiter steigen könnte. Als Brandursache nannte Feuerwehr-Chef Daniel Nigro ein kaputtes elektrisches Heizgerät.
«Es begann mit einer defekten elektrischen Raumheizung», so Nigro. «Das Feuer hat sich in der Wohnung ausgebreitet, die sich über zwei Etagen erstreckt.» Zudem habe die Tür des Apartments im unteren Teil des Gebäudes offen gestanden, so dass sich tödlicher Rauch im gesamten 19-stöckigen Gebäude habe ausbreiten können. Die Menschen seien in ihren Wohnungen oder im Treppenhaus von Rauch eingeschlossen gewesen. Auf jeder Etage entdeckten die Feuerwehrleute Opfer, viele davon mit schweren Rauchvergiftungen.
Einer der Bewohner des Gebäudes erzählte, wie er Menschen auf der Flucht «Hilfe, Hilfe, Hilfe» rufen hörte. Während seine Kinder unverletzt blieben, seien die Kinder seiner Nachbarin in dem Feuer getötet worden. Normalerweise bringe er sie alle jeden Morgen zur Schule, doch dies werde nun nie wieder passieren. «Was werde ich jetzt meinen Kindern erzählen?», sagte er unter Tränen. «Morgen ist ein Schultag, sie werden mich fragen, wo ihre Freunde sind.»
Dilenny Rodriguez schilderte, wie sie Kinder schreien hörte. Sie selbst sei in ihrer Wohnung gewesen, als sie den Rauch wahrnahm. Zusammen mit ihrer Tochter habe sie im Schlafzimmer gewartet, bis schliesslich Feuerwehrleute an die Tür geklopft hätten und mit ihnen das Treppenhaus hinunter gegangen seien. «Das Schlimme war, als wir die Treppe hinuntergingen und wir eine Leiche sahen und tote Hunde. Wir konnten nichts tun», sagte sie. Sie trauere um ihre Nachbarn. «Jeder hatte seine Familie hier im Gebäude.»
Das Feuer war am Sonntagvormittag (Ortszeit) an einem nasskalten New Yorker Wintertag ausgebrochen. Nach einem Grosseinsatz von rund 200 Feuerwehrleuten konnte es in wenigen Stunden gelöscht werden. Videos in den sozialen Medien zeigten Bilder von dichtem Rauch, der durch zerborstene Fenster quillt. Über Leitern holten Feuerwehrleute Bewohner aus dem Wohnhaus heraus. Nach Darstellung von Bürgermeister Adams suchten Feuerwehrleute auch dann noch nach Überlebenden, als ihnen schon der Sauerstoff ausgegangen war.
Stunden nach dem Feuer im Herzen der Bronx war der Unglücksort noch von Blaulicht erhellt. Hunderte Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Spezialteams setzten die Spurensuche fort. Eine angrenzende Schule wurde für die Brandopfer geöffnet, um den nun erst einmal Obdachlosen eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Wohnblock für sozial schwache Familien mit angepassten Mieten. Die Bronx ist der ärmste Stadtteil New Yorks mit einem Einkommen seiner Bewohner weit unter dem Schnitt der US-Ostküstenmetropole.
Das Unglück markiert einen der schlimmsten Brände in der jüngeren Geschichte von New York. 1990 waren 87 Menschen durch ein Feuer in den «Happy Land Social Club» in der Bronx ums Leben gekommen. Das Feuer wurde auf Brandstiftung zurückgeführt. Erst am Mittwoch waren bei einem Brand in einem Wohnhaus in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania zwölf Menschen ums Leben gekommen, darunter acht Kinder. Das Feuer war im mittleren Geschoss eines dreistöckigen Wohnhauses ausgebrochen.
Der Beitrag «Tragödie» in der Bronx: 19 Tote bei Wohnhausbrand in New York erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.