Bayer: «Ein vernünftiger und richtiger Entscheid»
Der Schweizer Trainer Marco Bayer ist selbstredend enttäuscht über den Abbruch der U20-WM in Kanada, für ihn ist der Entscheid aber «vernünftig und richtig». «Wir sind Sportler, lieben den Kampf gegen andere ...
Der Schweizer Trainer Marco Bayer ist selbstredend enttäuscht über den Abbruch der U20-WM in Kanada, für ihn ist der Entscheid aber «vernünftig und richtig». «Wir sind Sportler, lieben den Kampf gegen andere ...
Der Schweizer Trainer Marco Bayer ist selbstredend enttäuscht über den Abbruch der U20-WM in Kanada, für ihn ist der Entscheid aber «vernünftig und richtig».
«Wir sind Sportler, lieben den Kampf gegen andere Nationen. Es sollen jedoch faire Bedingungen herrschen, und diese waren nicht mehr gewährleistet», sagt Bayer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Abbruch hatte sich abgezeichnet, nachdem nach den USA am Mittwoch auch Tschechien und Russland in die Quarantäne mussten.
Die Schweizer Spieler wurden um 13.45 Uhr Ortszeit informiert. Daraufhin breitete sich Totenstille im Meetingraum aus. «Wir hatten die Hoffnung, weiterspielen zu können», so Bayer. «Wir starteten (trotz der 2:4-Niederlage gegen Russland) gut ins Turnier, hatten einen guten Zusammenhalt und waren auf dem richtigen Weg. Ich glaube, mit dieser Mannschaft hätten wir erfreuliche Resultate erzielen können.»
Bayer weiter: «Wir unternahmen alles, damit sich die Spieler voll und ganz aufs Eishockey konzentrieren konnten. Es wäre eine wichtige Erfahrung gewesen, die wir nun nur teilweise machen konnten. Insofern tut das weh. Allerdings steht im Moment Corona über allem. Wir mussten schon zuvor an dieser WM einige Rückschläge akzeptieren und aus dem Weg räumen. Die Jungs werden das verdauen und trotz allem mit einem guten Gefühl nach Hause reisen.»
Extrem bitter ist der Abbruch für die Spieler mit den Jahrgängen 2002, die letztmals an diesem Turnier teilnahmeberechtigt waren, schliesslich ist eine U20-WM ein perfektes Schaufenster. Aus dem Schweizer Team, das nur gegen Russland antreten konnte, sind deren 14 betroffen – der vor Ort positiv auf Corona getestete Simon Knak nicht mit eingerechnet. Bayer kann sich allerdings «gut vorstellen», dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und es zu einer Neuauflage kommt. Das war bei den Frauen der Fall, die im vergangenen August die zuvor abgesagte WM nachholten. «Das Turnier ist nicht nur für die Spieler wichtig, sondern auch für die Scouts, die Organisatoren, die Länder», sagt Bayer.
Wann die Schweizer nach Hause reisen können, stand während des Gesprächs noch nicht fest. «Die erste Priorität ist, dass wir alle gesund bleiben».
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