Rahmens Zweckoptimismus nach Degens öffentlicher Kritik
Der FC Basel überzeugt auch zum Abschluss der Vorrunde nicht. Besitzer David Degen giesst mit öffentlicher Kritik an Trainer Patrick Rahmen zusätzlich Öl ins Feuer. Die Frage war immer wieder dieselbe, und Patrick Rahmens Antwort ...
Der FC Basel überzeugt auch zum Abschluss der Vorrunde nicht. Besitzer David Degen giesst mit öffentlicher Kritik an Trainer Patrick Rahmen zusätzlich Öl ins Feuer. Die Frage war immer wieder dieselbe, und Patrick Rahmens Antwort ...
Der FC Basel überzeugt auch zum Abschluss der Vorrunde nicht. Besitzer David Degen giesst mit öffentlicher Kritik an Trainer Patrick Rahmen zusätzlich Öl ins Feuer.
Die Frage war immer wieder dieselbe, und Patrick Rahmens Antwort ebenso. Der Trainer des FC Basel stand am Sonntagabend im Fokus. Nicht, weil sein Team gegen Aufsteiger GC abermals nicht überzeugt und nur dank eines Treffers in der Nachspielzeit durch Pajtim Kasami glückhaft zu einem Punktgewinn kam. Die dürftige Kost, die der FCB im St. Jakob Park den knapp 22’000 Zuschauern zum wiederholten Mal servierte, war nur ein Thema.
Die Fragen wurden aber schnell grundsätzlicher, und die Tonalität dürfte durch Kasamis zweiten Last-Minute-Treffer innert zwei Wochen nach dem späten 1:1 gegen Lausanne nur bedingt abgeschwächt worden sein. «Patrick Rahmen, war das Ihr letztes Spiel als Trainer des FC Basel?», wurde der 52-Jährige gefragt.
Das Treffen am Montag
Der Ursprung dieser Frage lag indes nicht im schwachen Auftritt und der Beinahe-Niederlage gegen die Grasshoppers, sondern in der Art, wie sich Klubbesitzer David Degen gleichentags im Sonntagsblick geäussert hatte. Degen unterliess es, dem Trainer trotz mehrmaliger Nachfrage, das Vertrauen auszusprechen. Stattdessen meinte der 38-Jährige, man werde sich am Montag zusammensetzen und die Situation analysieren. «Wir treffen keinen Entscheid aus den Emotionen heraus. Wenn es in gewissen Bereichen einen harten Entscheid braucht, wird es einen geben. Wenn es keinen braucht, dann nicht», meinte Degen, der nicht verheimlichte, mit den Leistungen der Mannschaft unzufrieden zu sein.
Der Eigentümer stellte seit der Übernahme der Aktien von Bernhard Burgener vieles auf den Kopf, investierte in das Kader, das er heute als stärker erachtet als jene des FC Zürich und auch der Young Boys. Den Beweis, dass dem so ist, blieben die Basler bisher schuldig. Auch die von Degen als wichtiges Kriterium für seine Beurteilung ausgemachte Unterhaltung blieb bei den biederen Auftritten zuletzt auf der Strecke, sodass es nicht weit hergeholt scheint, dass der starke Mann beim FCB die Weihnachtspause dazu nutzen wird, einen neuen Trainer zu installieren. Der Niederländer Alfred Schreuder, der auch Hoffenheim und Ajax Amsterdam trainiert hat, wurde vom Deutschen Fachmagazin «Kicker» bereits als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht. Der 49-Jährige soll aber mittlerweile abgesagt haben.
Die Diskussionen um seine Person hat auch Patrick Rahmen mitbekommen. Er sagt, er werde sich am Montag mit der Klubführung treffen und seine Argumente präsentieren, die in seinen Augen für eine Weiterbeschäftigung sprächen. Und er fügt an: «Ich gehe davon aus, dass ich am 3. Januar noch Trainer des FC Basel bin.» Es dürfte nicht mehr als Zweckoptimismus sein.
Der Beitrag Rahmens Zweckoptimismus nach Degens öffentlicher Kritik erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.