Die Fernsteuerung funktioniert über 7250 Kilometer
Der FC Lugano gehört dem US-Milliardär Joe Mansueto in Chicago. Die Lenkung über 7250 km scheint bestens zu funktionieren. Vor dem Schlagerspiel vom Sonntag gegen YB ist der FCL bestens positioniert. Die Bianconeri haben in diesem ...
Der FC Lugano gehört dem US-Milliardär Joe Mansueto in Chicago. Die Lenkung über 7250 km scheint bestens zu funktionieren. Vor dem Schlagerspiel vom Sonntag gegen YB ist der FCL bestens positioniert. Die Bianconeri haben in diesem ...
Der FC Lugano gehört dem US-Milliardär Joe Mansueto in Chicago. Die Lenkung über 7250 km scheint bestens zu funktionieren. Vor dem Schlagerspiel vom Sonntag gegen YB ist der FCL bestens positioniert.
Die Bianconeri haben in diesem Herbst ausserordentlich viel erreicht. Im Sportlichen haben sie sich als vierte Kraft zu Zürich, Basel und YB gesellt. An der Urne bekamen sie ein Ja für das längst fällige neue Stadion im Cornaredo-Quartier mit 57 Prozent der Stimmen – was man bei dem energischen sportfeindlichen Widerstand in der Stadt als sehr gutes Ergebnis werten darf. Der Unternehmer Mansueto bedankte sich bei der Bevölkerung. Das 10’000 Zuschauern Platz bietende Stadion als Mittelpunkt eines 374 Millionen Franken teures Sport- und Event-Zentrum soll im Jahr 2026 stehen. Laut Mansueto wird es das schmucke Stadion ermöglichen zu investieren. Generell werde der Klub für die Zuschauer, aber auch ausländische Spieler attraktiver werden.
Mansuetos Statthalter ist der Technische Direktor Georg Heitz, der in der gleichen Funktion in seiner ganzen Zeit beim FC Basel nichts als Erfolg hatte. Eine Durchlässigkeit zwischen Mansuetos Chicago Fire in der höchsten amerikanischen Liga MLS und dem FC Lugano könnte immer mehr zum Tragen kommen. In dieser Woche wurde bekannt, dass Lugano mit einem langfristigen Vertrag von Chicago Fire den argentinischen U23-Internationalen Ignacio Aliseda übernimmt. Ab Januar wird er im Tessin sein. Die Schatulle des Präsidenten ist so gross, dass es in der Winter-Transferperiode noch mehr Zuzüge (und dadurch eventuell auch Abgänge) im Kader geben könnte.
Gewachsene Mannschaft
Vor allfälligen Mutationen präsentiert sich Lugano in der Herbstrunde als recht konstante und über Jahre gewachsene Mannschaft. Unter dem erfolgreichen neuen Coach Mattia Croci-Torti spielt die Mannschaft nicht spektakulär. Ein solides Defensivspiel geht vor. Nur der FC Basel (17) hat weniger Gegentore kassiert als Lugano (19). Die Young Boys, am Sonntagnachmittag um 14.15 Uhr der Gegner im Cornaredo, haben 13 Tore mehr erzielt als Lugano. Die besten vier Torschützen der Berner scheinen in der Skorerliste vor dem ersten Luganesen auf. Dieser ist der routinierte Verteidiger und Penaltyschütze Reto Ziegler mit «nur» vier Toren.
Der wohl grösste Trumpf der Mannschaft ist in diesen Wochen die Begeisterung, die Trainer Croci-Torti ab Anfang September bei den Spielern entfacht hat. Er könne sie manchmal gar nicht bremsen, sagte Croci-Torti. Sie zu bremsen wäre vor dem Match gegen den Serienmeister wohl auch nicht der passende Zeitpunkt.
Die Super-League-Spiele vom Sonntag im Überblick:
Lugano – Young Boys (1:3). – Sonntag, 14.15 Uhr. – SR Cibelli. – Absenzen: Facchinetti, Mahmoud und Alexander Muci und Nicolas Muci (alle verletzt); Sierro (gesperrt), Nsame, Aebischer, Fassnacht, Von Ballmoos, Faivre, Kanga, Garcia, Monteiro und Petignat (alle verletzt). – Fraglich: Bottani, Celar; Mambimbi. – Statistik: Lugano und YB sind die einzigen Super-League-Mannschaften die in diesem Herbst dreimal gegeneinander spielen. Lugano siegte daheim im Cup, YB daheim in der Meisterschaft. Die Berner brauchten am Mittwoch viel Kraft für ihren Sturmlauf im Nachtragsspiel gegen den FCB, der ihnen am Schluss nur einen Punkt eintrug (1:1). Nach den vielen Verletzungen jeweils mit dem letzten Aufgebot antretend, schwanken sie zwischen Sieg, Unentschieden und Niederlage, während sich die Tessiner unter Trainer Mattia Croci-Torti zu einer selbstbewussten und erfolgreichen Mannschaft entwickelt haben. Sie gewannen fünf der letzten sieben Spiele.
Basel – Grasshoppers (2:0). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Bieri. – Absenzen: Burger (gesperrt) und Padula (verletzt); Morandi (verletzt). – Fraglich: Zhegrova; Abrashi und Bolla. – Statistik: Die Basler gewannen nur eines der letzten sechs Spiele, halten sich aber dennoch gut im Meisterrennen. Sie haben als einzige Mannschaft in den bisherigen 17 Runden nur einmal verloren. GC weist mit je fünf Siegen und Niederlagen bei sieben Unentschieden eine ausgeglichene Bilanz vor, was für einen Aufsteiger allemal bemerkenswert ist. Eine der Niederlagen bezogen die Zürcher – mit einigem Pech – im allerersten Match zuhause gegen Basel. Vor GCs Abstieg im Sommer 2019 dominierten die Basler die Duelle mit den Zürchern, wie sie gerade wollten. Von September 2016 bis April 2019 überliessen sie den Hoppers in zwölf Derbys nur zwei Punkte, beide Male mit einem 0:0.
Sion – Lausanne-Sport (1:1). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Schnyder. – Absenzen: Baltazar (gesperrt), Serey Dié, Hoarau, Schmied, Sio, Iapichino Araz und Doldur (alle verletzt); Thomas (gesperrt), Turkes und Kapo (beide verletzt). – Statistik: Unter dem neuen und alten Trainer Paolo Tramezzani lösten sich die Walliser bereits ein gutes Stück aus der gefährlichen Zone, in der Lausanne-Sport – einen Punkt vor Schlusslicht Luzern – steckt. Allerdings holte Sion aus den letzten zwei Spielen keinen Punkt. Die Waadtländer gewannen bisher nur zwei von 17 Spielen. Auch in dieser Statistik ist einzig Luzern, mit einem Sieg, schlechter. Seit ihrem Wiederaufstieg im Sommer 2020 konnten die Lausanner in fünf Duellen mit Sion nie gewinnen (2 Niederlagen, 3 Remis).
Rangliste: 1. Zürich 18/40 (43:26). 2. Basel 17/32 (36:17). 3. Lugano 17/30 (25:19). 4. Young Boys 17/29 (38:22). 5. Servette 18/25 (32:33). 6. Grasshoppers 17/22 (30:24). 7. Sion 17/18 (22:35). 8. St. Gallen 18/16 (22:39). 9. Lausanne-Sport 17/12 (18:35). 10. Luzern 18/11 (20:36).
Der Beitrag Die Fernsteuerung funktioniert über 7250 Kilometer erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.