Schweizer wollen gutes Gefühl holen
Nach dem zwiespältigen Auftritt am Deutschland Cup wollen sich die Schweizer beim Heim-Turnier in Visp am Donnerstag und Freitag ein gutes Gefühl für die Olympischen Winterspiele in Peking holen. Am Montagabend kam Hektik auf. ...
Nach dem zwiespältigen Auftritt am Deutschland Cup wollen sich die Schweizer beim Heim-Turnier in Visp am Donnerstag und Freitag ein gutes Gefühl für die Olympischen Winterspiele in Peking holen. Am Montagabend kam Hektik auf. ...
Nach dem zwiespältigen Auftritt am Deutschland Cup wollen sich die Schweizer beim Heim-Turnier in Visp am Donnerstag und Freitag ein gutes Gefühl für die Olympischen Winterspiele in Peking holen.
Am Montagabend kam Hektik auf. Norwegen, der Ersatz für Russland, sagte wegen verschärften Corona-Massnahmen im Land die Teilnahme am Turnier ab. Es wurden sofort eine Krisensitzung einberufen und verschiedene Strategien entwickelt. Dank der Flexibilität von Lettland und der Slowakei konnte am Dienstag die bestmögliche Lösung präsentiert werden – beide Teams reisten früher an und spielten am Mittwochabend vor leeren Rängen gegeneinander. Die Schweizer treffen wie geplant am Donnerstagabend um 19.45 Uhr auf Lettland und 24 Stunden später auf die Slowakei.
«Es tönt alles so einfach», sagt Nationalmannschaftsdirektor Lars Weibel im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Sie können sich jedoch nicht vorstellen, was alles dahintersteckt. Es brauchte viel Verhandlungsgeschick, wir waren pausenlos im Krisenmodus.» Naheliegend wäre gewesen, dass die Schweizer am Mittwoch antreten. Das war jedoch nicht möglich, weil die Partie wegen dem Fussballspiel Young Boys gegen Basel nicht im Fernsehen hätte übertragen werden können und TV-Verträge erfüllt werden müssen.
Grosse Erleichterung bei Weibel
Die Erleichterung, dass alles gut gekommen ist und die Schweizer wie vorgesehen zweimal spielen können, war bei Weibel gross. «Ein Ausfall des Turniers wäre für alle verheerend gewesen.» Schliesslich finden im Februar die Olympischen Winterspiele in Peking statt und ist Visp wichtig im Hinblick auf das finale Aufgebot. Um möglichst viele Spieler testen zu können, hat Trainer Patrick Fischer im Vergleich zum Deutschland Cup in Krefeld im November eine komplett andere Mannschaft nominiert.
«Wir hoffen am Freitagabend noch mehr Klarheit bezüglich des Teams für Peking zu haben», sagt Fischer, der mittlerweile das Privileg besitzt, über eine grosse Auswahl an valablen Kandidaten für das Highlight in China zu verfügen. Das macht das Ganze aber auch schwierig. Von daher sind für ihn am Donnerstag und Freitag nicht die Resultate das Wichtigste, sondern die Art und Weise, wie die Mannschaft, jeder Einzelne spielt.
Am Deutschland Cup gefiel Fischer beispielsweise der Auftritt gegen den Gastgeber trotz der 0:3-Niederlage am besten und nicht jener gegen Russland (3:2). Was die Spieler betrifft, sind neben dem Formstand die Opfer- und Leistungsbereitschaft entscheidende Faktoren für eine Selektion. In die gleiche Richtung äussert sich Weibel: «Die Komponenten Mut, Entschlossenheit, einen Check fertig zu machen, Schüsse zu blocken sind genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger als technische Fähigkeiten und taktische Schlauheit.»
Robuster und erfahrener
Das Team in Visp ist im Vergleich zu jenem in Krefeld robuster und erfahrener. Was das System betrifft, hat Fischer «ein paar Dinge rückgängig gemacht». Es ist nun wieder sehr ähnlich wie an der diesjährigen WM in Riga, an der die Schweizer nach einer sehr guten Vorrunde im Viertelfinal im Penaltyschiessen an Deutschland scheiterten – den Ausgleich zum 2:2 kassierten sie 44 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit.
«Kontrolliertere Auslösungen brauchen vom Timing her viel Zeit, und diese haben wir mit den wenigen Trainings schlichtweg nicht», begründet Fischer die Änderungen. «Das Ziel ist, wieder mehr Tempo hinzubekommen.» Kleine Anpassungen nahm der Trainerstaff in der Offensivzone vor, um mehr Tore zu schiessen. «Ich bin überzeugt, dass wir zwei gute Spiele zeigen werden und die Resultate stimmen, wenn wir das durchziehen, was wir miteinander besprochen haben.»
Der Beitrag Schweizer wollen gutes Gefühl holen erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.