Rio sagt seine grosse Silvester-Party ab – Sorge um Karneval
Nach der erneuten Absage seiner grossen Silvesterparty wegen der Corona-Pandemie fürchtet die brasilianische Metropole Rio de Janeiro nun auch wieder um den berühmten Karneval. «Hoffentlich muss ich nicht auch noch den Karneval ...
Nach der erneuten Absage seiner grossen Silvesterparty wegen der Corona-Pandemie fürchtet die brasilianische Metropole Rio de Janeiro nun auch wieder um den berühmten Karneval. «Hoffentlich muss ich nicht auch noch den Karneval ...
Nach der erneuten Absage seiner grossen Silvesterparty wegen der Corona-Pandemie fürchtet die brasilianische Metropole Rio de Janeiro nun auch wieder um den berühmten Karneval.
«Hoffentlich muss ich nicht auch noch den Karneval absagen, nicht nur wegen der Bedeutung dieses Fests für die Kultur, sondern auch wegen der wirtschaftlichen Bedeutung für die Stadt und Brasilien», sagte Bürgermeister Eduardo Paes auf einer Pressekonferenz am Samstag. In diesem Jahr war der Karneval coronabedingt komplett ausgefallen, 2022 sollte er wieder stattfinden.
Am Samstag hatte Rio bereits die Silvesterparty am Strand von Copacabana abgesagt. «Wir respektieren die Wissenschaft», schrieb Bürgermeister Paes am Morgen auf Twitter. «Da die Meinungen der wissenschaftlichen Komitees auseinandergehen, werden wir uns an die restriktivste halten. Das Komitee der Stadtverwaltung sagt: Wir können Silvester feiern. Das des Bundesstaates sagt nein. Also können wir nicht.» Er treffe die Entscheidung mit Bedauern, aber sehe keine Möglichkeit, die Party ohne die Zustimmung aller Gesundheitsbehörden zu organisieren.
Die Silvesterparty in Rio ist eine der bekanntesten der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Touristen in die Hafenstadt. Das Feuerwerk wird von Flössen in der Atlantikbucht abgefeuert, am Stadtstrand Copacabana treten auf mehreren Bühnen Musiker, Bands und DJs auf.
Die Party fand bereits im vergangenen Jahr ebenso wie die ersatzweise geplante Online-Feier, bei der die Konzerte im Internet übertragen werden sollten, nicht statt; die Stadtstrände wurden abgeriegelt.
In Brasilien, das im Januar mit der Impfkampagne begann, haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, fast 615 000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – mehr Tote gibt es nur in den USA. In Brasilien leben 210 Millionen Menschen; das Land ist 24 mal so gross wie Deutschland.
Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne ging die Zahl der Toten stark zurück, der Optimismus wuchs. In Rio sind inzwischen mehr als 75 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre komplett geimpft.
Zuletzt hatten bereits wichtige Städte wie São Paulo die Silvesterparty abgesagt. In der grössten Stadt Brasiliens und Südamerikas waren diese Woche die ersten Fälle einer Infektion mit der Coronavirus-Variante Omikron registriert worden. Es könnte sich dabei auch um den ersten Fall in Lateinamerika überhaupt handeln. Inzwischen ist die Zahl in Brasilien auf sechs gestiegen. Zudem meldete Chile als möglicherweise zweites Land in der Region am Samstag den ersten Fall mit der neuen Omikron-Variante.
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